WITTENBERG/MZ - Eine eindeutige negative Begleiterscheinung des vergangenen Spieltages waren die vier Feldverweise. Die Schiedsrichter zeigten dabei einmal die Rote und dreimal die Gelb-Rote Karte.
Im Kellerduell siegt der VfB
Das Duell der Kellerkinder zwischen der SG Ramsin und dem VfB Gräfenhainichen entschieden die VfB-Kicker für sich und konnten damit den Abstiegsplatz verlassen. Bis zur 86. Minute führten die Gastgeber - nach Toren von Max Mühlbauer und Leon Willingshofer mit 2:1 - dann traf Marc Stockmann zum 2:2. Florian Uhrig hatte das 0:1 erzielt.
Und fast mit dem Schlusspfiff netzte Janvier Nouden zum 3:2- Sieg der Gräfenhainichener ein. "Ein Sieg der Moral. Wir haben es gewollt und dann auch erzwungen", meinte Martin Otto, der gemeinsam mit Nico Hiller - nach der Entlassung von Lutz Jacobi - die sportliche Verantwortung trägt. Der neue Trainer der Ramsiner, Alexander Bittl wollte diese Aussage seines Kollegen nicht ganz so stehen lassen: "Verdient oder unverdient: Macht Stefan Schulze in 85. Minute die Riesenchance rein, dann steht es 3:1 und wir gehen als Sieger vom Platz."
Dreimal Fabian Schlüter
Gleich dreimal getroffen hat Fabian Schlüter in der Partie Graf Zeppelin Abtsdorf gegen Rot-Weiß Kemberg. Mit 3:0 gewannen die "Zeppeliner", und der 36-jährige Schlüter erhöhte damit seine Trefferzahl auf zehn Saisontore. "Als wir ihn verpflichtet haben, gab es von vielen Seiten nur ein mitleidiges Lächeln. Aber er ist fit wie ein Turnschuh und führt die Torschützenliste der Staffel fünf an. Ergo: alles richtig gemacht", erklärte Trainer Olaf Aßmann, der von einem ganz souveränen Auftritt seiner Mannschaft gegen die Gäste aus Kemberg sprach. Einen bitteren Beigeschmack hatte das Spiel dann doch noch. Der Kemberger Keeper Robin Brandenburg und auch der Abtsdorfer David Kruzius kassierten einen Feldverweis.
Zweimal Gelb-Rot
Mit nur jeweils zehn Feldspielern endete die Partie zwischen der SV Pouch-Rösa und dem TSV Mosigkau. 2:0 haben die Gastgeber gewonnen und mussten in der letzten Spielminute auf Tom Richter verzichten. Fünf Minuten zuvor sah Fabian Müller von der Gegenseite die Gelb-Rote Karte. "So schlimm war es gar nicht. Es ging eigentlich fair zur Sache", erklärte Mosigkaus Übungsleiter Rainer Müller und resümierte anschließend: "Ich kann meinen Jungs überhaupt keinen Vorwurf machen. Sie haben gut gespielt, aber unglücklich verloren."
Etablierte tun sich schwer
Auf einem ungewöhnlichen Tabellenplatz verweilen nach acht Spieltagen Blau-Weiß Klieken (10.) und die SG Trebitz (15.). Beide gaben über Jahre den Ton in der Liga mit an und dümpeln momentan in der unteren Tabellenhälfte vor sich hin.
Die Trebitzer stehen nach der 1:2-Niederlage gegen Stahl Aken sogar auf einem Abstiegsplatz. Blau-Weiß Klieken dagegen kassierte beim Tabellenvierten Glückauf Möhlau eine 0:3-Klatsche , und Trainer Peter Fischer erklärte: "Ein verdienter Sieg für die Gastgeber. Uns plagen zur Zeit akute Personalsorgen."
Aufsteiger mit Niederlagen
0:2 hat Victoria Wittenberg in Annaburg verloren, und Trainer Christian Müller sah es anschließend nicht so verbissen. "Diese Niederlage war eingeplant. Damit haben wir die vermeintlich Großen hinter uns. Jetzt kommen die Spiele, wo wir punkten müssen." Grün-Weiß Wörlitz war gegen den Dessauer SV 97 ein wenig überfordert - 2:5-Niederlage. "Die Gastgeber haben nicht überragend gespielt. Aber gegen uns hat es gereicht, weil wir einfach schlecht drauf waren", schimpfte Spielertrainer Daniel Richter.
Martin Otto
Co-Trainer VfB Gräfenhainichen
