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Gala mit Stargast

Presse Team, 21.01.2019

Gala mit Stargast

Gala mit Stargast

Das Experiment, die 20. Sportlergala im Stadthaus statt im Autohaus Moll durchzuführen, kann als gelungen betrachtet werden. Es konnten wesentlich mehr Sportler teilnehmen. Den Wunsch danach gab es, es wurden sämtliche 350 Karten verkauft. Und die Stimmung war hervorragend. Dazu hatten die Organisatoren des Kreissportbundes nicht zuletzt mit dem Programm (Gesang, Einradfahrer sowie Judoka und Turnerinnen zeigten Elemente ihres Sports nach einer Choreografie), der Ehrengast Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und nicht zuletzt der Moderator des Abends Andreas von Thien, dem Miss Elbenixe Alexandra Ott zur Seite stand, beigetragen. Im Publikum waren auch Landratsvize Jörg Hartmann (CDU), die Bürgermeister einiger Städte sowie mit Uwe Raab und Bert Grabsch zwei Rad-Weltmeister früherer Jahre.

Zunächst gab es ein Dankeschön an Kerstin Schönemann und Schwester Susann Moll-Becker, die Geschäftsführerinnen des Autohauses Moll, in dem die Gala zwölf Jahre stattfand. Man sei immer gerne Gastgeber gewesen, so Schönemann. „Mir ist es ein Herzenswunsch, mich auch bei René Stepputtis für dessen organisatorische Arbeit zu bedanken.“ Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) meinte später, dass er sich trotz der komplizierten Lage, in der der KSB derzeit stecke, nicht die Frage gestellt habe, ob er der Einladung Folge leisten werde. Schließlich stünden die Leistungen der Sportler im Mittelpunkt. Deshalb appelliert er, sportlich fair miteinander umzugehen.

Erster Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Sportringes an Bärbel Färber von der Abteilung Judo von Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz. Sie ist, wie Wittenbergs Oberbürgermeister in seiner Laudatio ausführte, seit fast 50 Jahren sportlich aktiv und 43 Jahre als Trainerin tätig. Als erfolgreiche Judokämpferin führte sie später auch Karate und Tai-Chi ein, sorgte sich um Gesundheitsförderung und bot Kurse zum Aggressionsabbau an. 2017 wurde sie für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Sichtlich gerührt nahm Bärbel Färber den Sportring entgegen. Bescheiden meinte sie: „Es ist mir fast peinlich, alle anderen, die hier mit auf der Bühne stehen (die übrigen Nominierten), hätten es genauso verdient.“ Es folgten die Auszeichnungen mit den Sportförderpreisen für Abteilungen an die Leichtathleten von Grün-Weiß Pretzsch und für Vereine an den TSV Griebo.

Mit Standing Ovations wurde Ehrengast Claudia Pechstein auf der Bühne begrüßt. Davon zeigte sich nicht nur die Athletin, sondern auch der Moderator gerührt (er machte gleich ein Selfie mit dem Gast). Seit 46 Jahren ist sie nun aktive Sportlerin, hat auf den Eisovalen der Welt neun Olympiamedaillen (davon fünf goldene), 42 Medaillen bei Weltmeisterschaften und elf bei europäischen Titelkämpfen errungen.

Aber sie hatte auch schwere Momente zu überwinden, vor allem wegen einer Sperre, begründet mit einem nie nachgewiesenen Dopingverdacht. Der Weg durch die Gerichte geht nun schon schon fast zehn Jahre und soll vor dem Europäischen Gerichtshof entschieden werden. Dabei geht es nicht nur um die Wiedergutmachung, sondern auch darum, dass Sportler das Recht haben müssen, sich an jedes Gericht wenden zu dürfen. Und das will sie nicht nur im eigenen Interesse durchsetzen. Ein sportliches Ziel hat sie auch noch: Wenn ihr Rücken durchhält, will sie 2022 noch einmal bei Olympia starten. Sie wäre dann die erste Frau, die achtmal an olympischen Wettbewerben teilnahm.

Traditionsgemäß wurden auch die besten Athleten sowie Mannschaften ausgezeichnet: Im Nachwuchsbereich, Einzel, bekam Tabea Kuhnert vom Ruderclub Wittenberg die meisten Punkte der Jury. Bestes Team wurde der Mix-Doppelvierer des gleichen Clubs. Bester erwachsener Sportler des Jahres ist Schwimmer Thoran Kehlitz von Grün Weiß Piesteritz. Den Mannschaftstitel holten sich die Bohlekegler von Rot-Weiß Seyda. Geehrt wurden außerdem 16 Übungsleiter.


Quelle:MZ