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Die Hunde sind wieder los - 18./19.02. in Wörlitz

Presse Team, 13.02.2017

Die Hunde sind wieder los - 18./19.02. in Wörlitz

Schlittenhunderennen 27. Norddeutsche Meisterschaft Mitte Februar in Wörlitz

Von Ilka Hillger

12.02.17, 10:00 Uhr

Olaf Schmidt 2015  in der Klasse C 1 (drei bis vier Hunde)

Foto:

Archiv/Kuhn

Wörlitz -

Im Februar laufen sie wieder. Ein bisschen früher als in den beiden letzten Jahren, dafür aber mit einer gering verbesserten Chance auf Schnee. Aber eigentlich laufen die Schlittenhunde ja nicht, sie flitzen und ziehen durchs Gartenreich. Vorne das Gespann, dahinter der Musher, der Schlittenführer.

Am 18. und 19. Februar sind die Tiere des Sportvereins Reinrassiger Schlittenhunde Deutschland bei ihrem Lauf zur 27. Norddeutschen Meisterschaft zum dritten Mal in der Parkstadt zu erleben. Da kann Organisator Wolf-Dieter Polz getrost von einer Tradition sprechen, wenngleich das Rennen noch nicht mal an seiner persönlichen Marke kratzt: 133 derartige Rennen hat der Mann seit 1975 geleitet und durchgeführt. „Es lässt mich nicht los“, sagt der Präsident des Vereins, der selbst rund 250 Schlittenhunderennen gefahren hat.

Das überlässt er jetzt lieber seinem Sohn und konzentriert sich mit der Ehefrau auf die Organisation der Rennen. „Ich habe den Staffelstab vor 15 Jahren an meinen Sohn Alexander übergeben“, erzählt Polz, als er in Wörlitz das Programm für dieses Jahr vorstellt.

Das verspricht noch eine zusätzliche Attraktion, denn alle Läufe in den verschiedenen Klassen sind zugleich Rennen der Internationalen Deutschen Meisterschaft des Fachverbandes Reinrassiger Schlittenhunde in der Offsnow-Variante. „Wir erhoffen uns dadurch nicht nur mehr Teams am Start sondern sind auch sicher, dass das Teilnehmerfeld qualitativ hochwertiger ist“, sagt Wolf-Dieter Polz. Und größer, das fügt er noch hinzu, seien natürlich auch die Pokale.

Die gibt es auf jeden Fall fürs Ziehen des Trainingswagens, denn mutmaßlich werden die Schlitten nicht ausgepackt, wenngleich Polz allen Mushern zur Mitnahme rät, wenn es der Wetterbericht hergibt. Allerdings müsste es noch mal ordentlich dafür schneien. „20 Zentimeter müssen schon liegen“, sagt Polz. „Aber auch im Trainingswagen machen unsere Hunde schön Aktion“, verspricht er.

Norddeutsche Meisterschaft in Wörlitz beginnt um 10.30 Uhr

Das Schlittenhunderennen in Wörlitz findet am 18. und 19. Februar statt. Die Läufe der 27. Norddeutschen Meisterschaft beginnen jeweils um 10.30 Uhr. Die letzten Rennen sind um 14.20 Uhr. Es werden ausschließlich Hunde der Rassen Siberian Husky, Samojede, Grönlandhund und Alaskan Malamute eingesetzt. Der Rundkurs auf, dem alle zwei Minuten gestartet wird, ist rund sechs Kilometer lang. Zuschauer können bei einem Eintritt von drei Euro auch den Musherplatz besuchen, auf dem die Rennteilnehmer lagern. Zusätzlich gibt es wieder ein Angebot von Händlern mit Hundeschlittenzubehör, Tierfutter und Schaffellen. Für Imbiss und Getränke ist gesorgt. Die Veranstalter bitten alle Besucher, keine eigenen Hunde oder andere Tiere mit zu dem Rennen zu bringen. (mz/ihi)

Als Veranstalter, der sich auch in diesem Jahr wieder auf den Hundesportverein Wörlitz als Partner vor Ort verlassen konnte, rechnet Wolf-Dieter Polz mit rund 80 Startern und bis zu 400 Hunden, die an beiden Renntagen ab 10.30 Uhr zu erleben sind.

Traditionell wird mit den niedrigen Klassen begonnen, also Läufern oder Hundebesitzern, die Roller oder Rad ziehen lassen. Die Zahl der Tiere steigert sich bis zum letzen Lauf um 14.20 Uhr, bei dem es auch mal zehn Hunde im Geschirr sein können. Für die Strecke hat man die Version des Vorjahres gewählt, bei der es hinter dem Deich durch die Elbauen ging. „Das war sehr pfotenfreundlich“, sagt Wolf-Dieter Polz, der weiß, was Schlittenhunde lieben.

Über 15 Grad mögen sie beim Rennen zum Beispiel nicht und deshalb werden Läufe dann auch ausgesetzt. In Wörlitz war dies schon einmal der Fall. Weil man durch Terminverschiebungen diesmal nun aber im Februar und nicht im März komme, geht Polz davon aus, dass alle Läufe stattfinden, natürlich auch das Rennen der Kinder am Sonntag.

Da dürfen schon Vierjährige, allerdings nur in Begleitung, das Gespann halten, ab acht Jahren können sie alleine unterwegs sein. „Das sind allerdings die Kinder der Musher“, schränkt Polz ein, mit den Hunden sind die Mädchen und Jungen vertraut.

Laut Polz braucht es für das Führen eines Schlittenhundegespanns schließlich nicht nur Geschick sondern auch Kraft. „Vier Huskies haben eine Zugleistung von einer Tonne. Das kann schnell zur körperlichen Anstrengung werden, wenn man die bändigen will“, weiß er. Schlittenhunde zu halten, sei deswegen anspruchsvoll. Wohl auch deswegen hat sich in Wörlitz noch niemand einen angeschafft.

„In Wörlitz kenne ich keinen Husky“, sagt Hartmut Dahlke vom hiesigen Hundesportverein. Dort habe man vielmehr Schutz- und Gebrauchshunde. Der Vereinschef erinnert sich noch an seine Irritation, als er vor mehr als drei Jahren erstmals davon hörte, dass solch ein Rennen in seinem Ort ausgerichtet werden soll.

Die Verwunderung legte sich jedoch schnell und inzwischen kann sich Polz auf die Partner vor Ort verlassen, denn die haben schon seit längerem Erfahrung in der Vorbereitung großer Veranstaltungen. „Mit unseren Erfahrungen fällt uns das nicht schwer“, sagt Dahlke. Und beim traditionellen Musher-Abend am Sonnabend vermischen sich dann harmonisch die Hundehalter aus Wörlitz mit den Gästen und kommen ins Fachsimpeln. (mz)

– Quelle: http://www.mz-web.de/25685834 ©2017 – Quelle: http://www.mz-web.de/25685834 ©2017


Quelle:MZ