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Ziemlich viele Remis

News Team, 24.09.2018

Ziemlich viele Remis

HALLE/MZ - Das regionale Fußball_Wochenende in der Verbands- und Landesliga produzierte die Fortsetzung so nicht unbedingt zu erwartender Serien. Die Mitteldeutsche Zeitung gibt einen Überblick.

Verbandsliga

„Die Eintracht muss sich nach dem Spiel in den Hintern beißen“, stand im Liveticker geschrieben - und Tobias Klier konnte dem nur zustimmen. Der Trainer des SV Eintracht Elster hatte mit seiner Mannschaft gegen den SV Kelbra 1:1 gespielt - doch es fühlte sich trotzdem mehr nach zwei verlorenen als nach einem gewonnen Punkt an. „Wir haben das Spiel bestimmt und hatten die klar besseren Chancen“, meinte Klier. Das Problem aber: Nur eine davon nutzte Elster, nach vier Minuten traf Emanuel Clemens mit einem tollen Fernschuss. Aber sonst? „Wir lassen einfach zu viel liegen“, meinte Klier. Dazu zählte leider auch ein Foulstrafstoß, den Pitt Schulz in der 79. Minute verschoss, nachdem Kelbras Nico Steinberg nach einer Notbremse Rot gesehen hatte und der Schiri auf den Punkt zeigen musste. Aber: Die Gäste - nach der Ammendorfer Niederlage nun die einzige Mannschaft neben Spitzenreiter Imo Merseburg, die noch ungeschlagen ist - hatten durch ihren einzigen Torschuss des Tages nach 65 Minuten bereits den Ausgleich erzielt. Bis zum Schluss mühte sich Elster - aber der Ball wollte nicht hinter die Linie. „Es geht weiter, schon am Freitag im Derby in Thalheim“, meinte Tobias Klier.

In das werden auch die Thalheim mit einem 1:1 im Rücken gehen, das sie aus Arnstedt mitbrachten. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde machte sich Ricky Bornschein auf in den Thalheim-Strafraum, wo er nur mit einem Foul zu stoppen war. Den fälligen Strafstoß verwandelte der 19-Jährige selber und brachte Arnstedt verdient in Führung. Das Problem danach allerdings: Die Gastgeber sollten dem ersten kein zweites Tor mehr folgen lassen. „Das Endergebnis ist deswegen so ärgerlich, weil wir große Chancen hatten, das Spiel zu entscheiden“, sagte Arnstedts Trainer Thomas Vollmann. Nach etwas mehr als 70 Minuten war die Abwehr Arnstedts nach einem abgewehrten Diagonalball noch nicht wieder richtig gestaffelt, da flog der Ball schon ein zweites Mal in den Strafraum und Christian Grunert (72.) hielt erfolgreich den Fuß dazwischen.

Gänzlich ohne Tore blieb die Partie zwischen dem 1. GC Bitterfeld-Wolfen und dem Haldensleber SC. Für den Gastgeber war es nach den beiden Neiderlagen zum Auftakt der Saison bereits das vierte ungeschlagene Spiel in Folge. Exakt 75 Zuschauer sahen eine Partie, in der beide Teams am Ende mit dem einen Punkt zwar nicht glücklich, aber eben auch zufrieden waren.

Das kann man aktuell vom SV Dessau 05 überhaupt nicht sagen: Die 0:2-Niederlage am Sonntag beim FSV Barleben setzt den Trend der Vorwochen nahtlos fort: Seit vier Partien haben die Dessauer nicht mehr gewonnen und stehen mit immer noch nur noch fünf Zählern auf Rang zwölf. In Barleben war der Oberliga-Absteiger vor der Pause (37.) glücklich in Führung gegangen, hatte sich dann aber mit einer Leistungssteigerung nach dem Wechsel das zweite Tor und den Sieg verdient.

Landesliga Süd

Im vierten Anlauf hat sich der FC Grün-Weiß Piesteritz endlich den ersten Punkt in der Landesliga gesichert. Beim ebenfalls noch ohne Erfolgserlebnis dastehenden MSV Eisleben spielte das Team von Trainer Sascha Prüfer am Sonnabend 1:1. „Das war wichtig und mehr als verdient“, meinte Prüfer, „vom Verlauf her müssen es aber eigentlich drei Zähler sein, da Eisleben nur eine Torchance hatte, die ein Elfmeter war, den wir mal wieder verschuldeten.“ Durch den nun schon fünften Elfmeter in dieser Saison gegen sich lag Piesteritz nach einer Stunde 0:1 zurück. Doch die Wittenberger belohnten sich drei Minuten vor dem Abpfiff noch mit 1:1 durch Florian Freihube. „Wir lassen aber wieder zu viele Chancen liegen, es waren genug da, um das Spiel zu entscheiden“, ärgerte sich Sascha Prüfer.

Freude hingegen herrschte an diesem Wochenende in Reppichau und Köthen - auch wenn letztere auf Kosten des SV Friedersdorf ging. Bereits am Freitagabend hatte der Aufsteiger mit 1:3 beim CFC verloren. „Der Sieg war am Ende etwas glücklich. Aber die Mannschaft hat gekämpft und war am Ende einfach brutal effizient“, sagte Tobias Hippe. Der 23-Jährige wurde in der 89. Minute eingewechselt und machte in der Nachspielzeit mit dem Treffer zum 3:1 für den CFC den Deckel drauf. Nach langer Krankheit hat der Stürmer momentan einen Lauf. In der zweiten Mannschaft erzielte Hippe in sechs Partien schon zwölf Tore. Und jetzt bei seinem Kurzeinsatz im Landesligateam netzte er auch gleich ein. „Es ist schon ein kleines Märchen, was da passiert ist. Ich bin zurzeit einfach nur glücklich gesund zu sein und spielen zu können, egal in welcher Mannschaft“, so Hippe weiter.

Das tut auch Clemens Marschner in Reppichau. Sein SGR-Team gewann gegen den bisher ungeschlagenen Aufsteiger aus Emseloh mit 2:1. „Entscheidend für den Sieg war eine sehr gute, geschlossene Mannschaftsleistung sowie der größere Wille dieses Spiel auch wirklich gewinnen zu wollen“, sagte der 17-Jährige.

Roßlau weiter obenauf

Der Zörbiger FC bleibt in der Staffel 4 der Landesklasse weiter ungeschlagen. Am Sonnabend wurde ZLG Atzendorf mit 2:0 bezwungen. Benjamin Boenecke (44.) und Maurice Deidock (75.) trafen zum dritten Saisonsieg.

An das Tabellenende dieser Staffel rutschten dagegen die Kicker von Stahl Aken nach der 3:5-Niederlage in Kleinmühlingen. Bis zur 80. Minute führte man sogar noch mit 3:2.

Spitzenreiter in der Landesklasse 5 bleibt weiter die SG Trebitz. Das 3:0 gegen den Dessauer SV 97 war der vierte Sieg im vierten Spiel für die Mannschaft von Trainer Matthias Kleffe.

Weiter für Furore sorgt der Aufsteiger aus Roßlau. Die Germanen sind nach dem 3:0 gegen Wörlitz mit zehn Punkten Tabellenzweiter. Die Tore zum dritten Saisonsieg erzielten Nick Wenner, Markus Lohmann und Felix Töpfer.


Quelle:MZ