Von der Gelassenheit des Keilers
News Team, 06.09.2019

WÖRLITZ/MZ Für die Kegler von Grün-Weiß Wörlitz in der 2. Bundesliga wird es am 14. September ernst. Zum Auftakt erwarten die Sportler 14.30 Uhr den KV Wolfsburg.
Die Anlage hat neue Kegel erhalten. Und die Prellwände sind versteift worden. „Das kostete knapp 4 000 Euro“, informierte Ralf Mehne, Vorstandsvorsitzender. „Davon sammelten etwa 700 Euro die Kegler selbst von Spendern ein.“ Der Rest seien Vereinsmittel gewesen.
„Die neuen Kegel sind runder. Sie besitzen weniger Auflagepunkte“, erläutert Abteilungsleiter Thomas Walter. Der Eingriff an den Prellwänden am Endpunkt der Bahn bringt es mit sich, dass die stürzenden Kegel an den Seiten einen modifizierten Energieschub erhalten. „Sie kommen ganz anders zurück“, hat Walter beobachtet. Die zu erwartende Folge wird sein, dass die Akteure höhere Ergebnisse produzieren. Bahnrekorde dürften ins Wanken geraten.
Die dem Bundesliga-Standard angepassten Bedingungen gereichen freilich nicht bloß den Hausherren zum Vorteil. „Die anderen Teams werden sich definitiv leichter tun, hier zu spielen. Vorher haben sich einige doch ziemlich gequält“, findet der Abteilungschef. Neu unter den zehn Mannschaften sind der BSV Grün-Weiß Friedrichshain und Germania Schafstädt.
Personell sind im Kader der Parkstädter keine Veränderungen zu verzeichnen. „Dennis Böttcher hat signalisiert, dass er weiter macht. Im Fall von Jörg Kutzer spielt die Fitness eine wichtige Rolle. Da müssen wir geduldig sein. Sein Körper entscheidet, ob er sich die Belastung zumutet“, erzählt Walter, der für die Wörlitzer, deren Maskottchen der wehrhafte Keiler ist, zum wiederholten Mal den Klassenerhalt als Ziel definiert.
Das Ringen um den Verbleib in der 2. Bundesliga - Auftaktgegner Wolfsburg und Kleeblatt Berlin sind wohl als Favoriten zu handeln - wird in der neuen Serie noch eine Spur komplizierter. Die gegenwärtig vier Staffeln werden auf drei reduziert. „Die Vereine aus Sachsen kommen ab 2020/2021 dazu. Du musst also Fünfter, besser noch Vierter werden, um den Abstieg sicher zu vermeiden. Oder du lässt drei Teams aus Sachsen-Anhalt hinter dir“, schildert Walter die Ausgangssituation.
Hektisch wird im grün-weißen Lager indes niemand. „Wir wollen einfach die Entwicklung abwarten“, ist der Abteilungsleiter der Keiler um Gelassenheit bemüht.
Quelle:MZ