BITTERFELD/MZ - Zwei Spieltage haben die Fußballer aus der Region noch zu absolvieren. In keiner Liga geht es aber so spannend zu, wie in der Landesklasse Staffel fünf. Im Gespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung - vor dem wahrscheinlich entscheidenden Spieltag - erklären die abstiegsbedrohten Teams, warum sie in der Liga bleiben werden. Absteigen will keine Mannschaft und trotzdem müssen zwei in der nächsten Saison eine Etage tiefer antreten.
Daniel Richter, Fußballabteilungsleiter SV Grün-Weiß Wörlitz
„Wir haben ganz einfach die Qualität im Team und sind eine super Truppe. Außerdem als Tabellenzwölfter und mit 27 Punkten auf dem Konto haben wir von allen abstiegsbedrohten Mannschaften die beste Ausgangslage. Deswegen sind die Voraussetzungen hervorragend und wir werden auch in der kommenden Saison in der Landesklasse vertreten sein.“
Alexander Bittl, Trainer SG Ramsin
„Weil die Mannschaft in den letzten beiden Partien vier Punkte geholt hat. Damit wurde für den Endspurt das nötige Selbstvertrauen getankt. Das wird ein ganz entscheidender Baustein für das kommende Derby am Sonnabend gegen Pouch/Rösa sein, das wir unbedingt gewinnen wollen und auch müssen. Gewinnen wir, sind wir durch und können dem letzten Spieltag entspannter entgegen sehen.“
Christian Müller, Trainer FC Victoria Wittenberg
„Uns hat man in letzter Zeit in der Tabelle regelrecht nach unten durchgereicht, wir haben auch eine relativ schlechte Ausgangslage und das kratzt natürlich auch am Selbstvertrauen. Aber die Mannschaft hat in der Hinrunde nachhaltig bewiesen, dass sie mit großem Druck umgehen kann und genau darauf bauen wir. Wir haben gute Fußballer im Team und ich bin überzeugt, wir werden die Klasse halten.“
Christian Räbinger, Co-Trainer Allemannia Jessen
„Wir bleiben garantiert drin, weil wir das alles entscheidende Match gegen Gräfenhainichen am Sonnabend vor eigenem Publikum gewinnen werden. Unsere Zuschauer werden uns pushen und der ganze Verein freut sich auf diese alles entscheidende Partie. Wer zur Winterpause gerade einmal neun Punkte hatte, schon so gut wie abgestiegen war und plötzlich bei 23 Zählern steht, der hat in den letzten Monaten alles richtig gemacht und genau deswegen steigen wir nicht ab. Und noch ein ganz wichtiger Aspekt: Trotz einer fortwährend schlechten Tabellensituation ist man bei uns ruhig geblieben und hatte so etwas wie eine Garantieurkunde zum Weiterarbeiten.“
Martin Otto, Vorstandsmitglied beim VfB Gräfenhainichen
„Jetzt sind wir dort, wo niemand im Verein hin wollte. Wir haben zudem am Sonnabend in Jessen ein Match vor der Brust, das wahrscheinlich alles entscheiden wird. Aber wir sind davon überzeugt, dass wir diese Partie auf Biegen und Brechen gewinnen werden. Diese Zuversicht schöpfen wir aus der zweiten Halbzeit am vergangenen Sonnabend im Spiel gegen Annaburg (1:1). Diese Leistung gegen den großen Favoriten hat den Jungs noch einmal einen Schub nach vorn gegeben und das macht uns optimistisch. Es sind erfahrene und vor allem gestandene Kicker im Team, die Abstiegskampf können.“
Spannender Kampf um Meisterschaft
Nicht nur im Abstiegskampf kann es zu einer bedeutenden Vorentscheidung kommen, auch im Kampf um die Meisterschaft orientiert sich alles auf das entscheidende Match am letzten Spieltag zwischen dem momentanen Tabellenzweiten Annaburg und Spitzenreiter Friedersdorf.
Da beide Teams derzeit nur ein Punkt trennt, müssen beide Mannschaften am Sonnabend ihre Spiele gewinnen. „Dann wird es ein echtes Saisonfinale in unserem Stadion geben“, sagt Annaburgs Trainer Uwe Rohlik.
Aber jetzt müssen die Annaburger bei Glück-Auf Möhlau antreten und der SV Friedersdorf ist Gastgeber für den TSV Mosigkau. „Keiner darf sich einen Ausrutscher erlauben“, warnt Uwe Rohlik.