Verband trifft kein Votum zur Spielserie
Presse Team, 08.03.2021
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Verband trifft kein Votum zur Spielserie
Warum ein Abbruch dennoch weiter alternativlos scheint.
VON TOBIAS GROSSE
WITTENBERG/MZ - Wie die Stimmung in der virtuellen Beratung am Vortag war? „Wir haben heiß diskutiert“, erzählte Jörg Bihlmeyer am Sonntagvormittag, als er nach einem ausgiebigen Waldspaziergang mit seinem Hund gerade wieder an seinem Auto angekommen war. „Das ist ein angenehmer Ausgleich zur Vorstandsarbeit“, so der für das Spielwesen verantwortliche Vizepräsident des Landesfußballverbandes. Gerade in Zeiten der Coronapandemie. Vertagt auf den 15. März Am Samstag hatte die Führungsetage des Verbands wieder einmal per Videoschalte zusammen gesessen, um über den weiteren Umgang mit der seit November unterbrochenen Saison zu diskutieren. War im Vorfeld von vielen erwartet wurden, dass danach der Abbruch der Spielzeit bekannt gegeben werden würde, kam es soweit nicht. Die Entscheidung für die Spielklassen der Herren auf Landesebene wurde auf den 15. März verschoben. Hoffnung auf eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs sollte sich deswegen aber keiner machen. Bihlmeyer sagte tags darauf: „Der Abbruch liegt auf der Hand.“
Zwar hatte die Landesregierung mit ihrem vorgestellten Stufenplan die Tür für normale Trainingseinheiten ab Mitte März geöffnet, jedoch ist das inzidenzabhängig - und die ist in Sachsen-Anhalt viel zu unterschiedlich. Dass das Saisonende dennoch noch nicht beschlossen wurde, liegt auch daran, dass sich der Verband rechtlich absichern möchte. Die Vereine hatten ihre Meinungen zuletzt zwar schon in Videokonferenzen kund getan (die MZ berichtete), jetzt soll das Ganze allerdings noch einmal in schriftlicher Form folgen. „Wir wollen etwas in der Hand haben“, so Bihlmeyer. Der Verband wird die Vereine in den nächsten Tagen anschreiben. Freiwillige Aufsteiger Bis zum 15. März soll auch feststehen, ob der Nordostdeutsche Fußballverband Aufsteiger in die Oberliga zulässt. Mit Einheit Wernigerode und Eintracht Elster haben zwei Verbandsligisten ihre Meldung fristgerecht abgegeben. Im Sinne der Gleichberechtigung möchte der Landesverband dann freiwillige Aufsteiger zulassen, auch wenn die Staffeln auf Landesebene somit in der kommenden Saison noch einmal größer werden würden. Bihlmeyer und Co. haben sich damit bereits beschäftigt. Für den Vizepräsidenten ist klar: „Es wird noch zwei, drei Jahre dauern, bis wir wieder in einem normalen Rhythmus sind.“ Es werden noch einige Waldspaziergänge mit dem Hund nötig sein.
Quelle:MZ