Es ist amtlich: Saison wird abgebrochen
News Team, 16.03.2021

WITTENBERG/MZ - Nach nicht einmal zwei Stunden herrschte am Montagabend Gewissheit. „Es ging glücklicherweise alles ziemlich schnell“, sagte Jörg Bihlmeyer nach der digitalen Vorstandssitzung des Landesfußballverbandes, in der das bestätigt wurde, was zuvor schon alle erwartet hatten: Die Saison auf Landesebene im Seniorenbereich wird nach einer mehrheitlichen Entscheidung des Vorstandes abgebrochen. „Wir haben uns damit der Mehrheit der Vereine angeschlossen“, sagte der für das Spielwesen verantwortliche Vizepräsident Bihlmeyer. Zwei Drittel der Clubs in SachsenAnhalt hatten zuletzt für einen Abbruch votiert. Zum zweiten Mal in Folge muss der Verband damit coronabedingt eine Spielzeit vorzeitig beenden. Konnten die Fußballer im Land im vergangenen Jahr immerhin noch bis in die Rückrunde (März) hinein spielen, wurde die aktuelle Saison schon Ende Oktober unterbrochen und wird nicht noch einmal aufgenommen. Ein bisschen Hoffnung gibt es zumindest noch für die Stadtund Kreisfachverbände, sie können separate Regularien treffen und einen Meister ausspielen - vorausgesetzt natürlich, die Infektionszahlen lassen es zu. Der Verband hat am Montagabend außerdem entschieden, dass es keinen Absteiger geben wird, Aufsteiger aber möglich sind, sofern der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) Aufsteiger in die Oberligen zulassen würde. Und da es nach MZ-Informationen als sehr wahrscheinlich gilt, dass der NOFV jeweils einen Aufsteiger aus den Landesverbänden zulassen wird, würde der Landesverband auch jeweils einen Aufsteiger aus jeder Liga zulassen. Bei mehreren Meldungen würde anhand der Quotientenregel - Punkte geteilt durch Spiele - entschieden. „Wir wissen auch, dass wir uns damit den Unmut einiger Leute zuziehen, da wir vor der Saison andere Regularien für so einen Fall festgelegt haben“, so Jörg Bihlmeyer. Ohne Ab- und mit Aufsteigern, würden die Staffeln im Landesfußball in der neuen Saison noch einmal größer werden - in der Verbandsliga sind zum Beispiel schon jetzt 19 Teams, dann könnten es 20 sein. Der Verbandsvorstand hat sich bereits erste Gedanken darüber gemacht. Möglich ist es, dass der Verband mehrere Varianten für den Spielbetrieb erstellt und dann darüber mit den Vereinen berät. „Wir wollen die Vereine weiter mitnehmen“, sagte Bihlmeyer.
Quelle:MZ