Pleiten, Pech und Pannen
News Team, 07.12.2015

FUSSBALL-LANDESLIGA Annaburg verliert 1:7. Elster kassiert 0:1-Heimniederlage.
VON ULF ROSTALSKY
WITTENBERG/MZ - Noch einmal so schlecht wie im letzten Oktober werde es nicht laufen. Das sagte Annaburgs Trainer Uwe Rohlik vor dem Fußball-Landesliga-Spiel in Brachstedt. So schlecht wie im Herbst 2014 lief es dann auch wirklich nicht. Statt 0:7 hieß es gestern 1:7. Rohlik kann am leichten Aufwärtstrend allerdings nichts Positives erkennen.
"Es war unser schlechtestes Spiel. Wir haben überhaupt keinen Zugriff bekommen und sicher 80 Prozent aller Zweikämpfe verloren." Eine Erklärung für das kollektive Versagen der zuletzt recht ordentlich mitspielenden Annaburger hat der Coach nicht. "Ich bin einfach enttäuscht. Wir haben im Training auf alle Möglichkeiten hingewiesen. Gebracht hat es nichts."
Annaburgs Trainer warnte schon im Vorfeld neben schwierigen Platzverhältnissen vor allen Dingen vor der Erfahrung und Robustheit der Brachstedter Spieler. Die für Landesligaverhältnisse reife Truppe überzeugt praktisch nie durch Übereifer und Tempo. "Aber die wissen, wohin sie die Bälle zu spielen haben. Und sie stehen im Zweikampf sicher", ist Rohlik überzeugt.
Langer Ball, Kopf, Tor. Gestern hatte der Annaburger Schlussmann Kevin Ziebell in steter Regelmäßigkeit den Ball aus dem Netz zu holen. Das erste Mal übrigens schon nach vier Minuten. Das 1:0 für Brachstedt machte Ron Völkel. Thomas Brandt (12.), Sandro Fiebig (33.) und Mirco Punde (40.) legten zum 4:0 nach. Mit dem Pausenpfiff verkürzte Florian Klöpping für die Annaburger auf 1:4.
"Da hatte ich kurzzeitig das Gefühl, dass wir noch mal zurückkommen", erzählt Grün-Weiß-Coach Rohlik kurz nach dem Abpfiff. Dann winkt er jedoch ab. Es fielen noch drei Tore. Nabil Daouri (46.), Christian Jäschke (60.) und noch einmal Sandro Fiebig (81.) machten die höchste Saisonniederlage für die Annaburger perfekt.
"Wir treten jetzt mal eine Woche etwas ruhiger. Das muss erst wieder aus den Köpfen raus." Uwe Rohlik will die Niederlage schnellstmöglich vergessen machen. "Sonst sind unsere ganzen Erfolge der letzten Wochen wenig wert."
Katerstimmung auch in Elster. Dort hatte man auf eine Wiederholung des Pokalerfolgs gegen Dölau gesetzt. Am Ende kam es anders. Der Spitzenreiter gab sich keine Blöße und spielte locker auf. Die Eintracht hingegen verfiel in alte Schwächen. "Wir waren stellenweise nicht richtig bei der Sache und haben unsere Leistung nicht abgerufen", schätzt Co-Trainer Tobias Klier ein. "Es war ein typisches Unentschieden-Spiel. Am Ende hat der Gegner aber etwas mehr investiert und das nötige Glück gehabt."In der 62. Minute ließ Dölaus Roberto Bitter Eintracht-Schlussmann Robin Brandenburg keine Chance.
Das 1:0 war das einzige Tor des Tages. Für die Eintracht um den neuen Cheftrainer Sven Klebitz ist der Höhenflug der letzten Wochen damit erst einmal schon wieder vorbei.
"Wir werden die Winterpause nutzen und die Akkus aufladen", erklärt Tobias Klier. Der Blick auf die Tabelle verrät, dass Elster neben Kraft auch reichlich Glück braucht. Die Spitze ist derzeit elf Punkte voraus.
Annaburg: Kevin Ziebell, Markus Gräbner, Marcus Kalich, Willi Uhlitzsch, Johannes Petzold, Stefan Lutzmann, Florian Klöpping (54. Toni Dillan), Salko Kukuljcic, Dosseh Bruce (46. Tobias Unger), Philipp Grundmann (29. David Wenzelburger), Andreas Schmidt
Elster: Robin Brandenburg, Felix Röder, Benjamin Witt, Kevin Schüler, René Rosenberger, Pitt Schultz, Pens Puhlmann (46. Tony Matthias), Pawel Wojchiechowski, Frank Lehmann, Oliver Hinkelmann, Martin Thauer (75. Kay Stephan)
VORSCHAU
Winterpause bis zum 27. Februar
Die Winterpause der Fußball-Landesliga dauert bis 27. Februar. Dann bekommen es die Wittenberger Landesligisten wieder mit schweren Gegnern zu tun. Eintracht Elster muss zum Spitzenteam nach Zorbau. Annaburg empfingt die im Tabellenkeller festsitzenden Braunsbedraer. Die Gäste brauchen jeden Punkt für den Klassenerhalt.
Annaburg ist zudem im Kreispokal gefordert. Am 19. Dezember muss der Titelverteidiger in Seegrehna auflaufen.
Quelle:MZ