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SG Oranienbaum ist nicht bereit, sich von Möhlau zu trennen

Daniel Richter, 10.07.2015

SG Oranienbaum ist nicht bereit, sich von Möhlau zu trennen

Fachverband verliert Jugend-Teams

SPIELGEMEINSCHAFT Oranienbaum ist nicht bereit, sich von Möhlau zu trennen.

VON ANDREAS BEHLING

ORANIENBAUM/MZ- Es gibt Post, auf die kann man gern verzichten. Udo Pfeifer geht es aktuell so. Der Abteilungsleiter Fußball beim Oranienbaumer SV Hellas 09 schüttelt über ein Schreiben des Kreisfachverbands Fußball Anhalt (KFV) den Kopf. Dabei liest sich die Information des Jugendausschusses gar nicht so schlecht. Dessen Vorsitzender René Eßbach hatte den 09ern mitgeteilt, dass sein Gremium die Teilnahme der Oranienbaumer Jugendmannschaften am Spielbetrieb der Saison 2015/16 befürwortet. Der Verein hat sich bekanntlich entschlossen, mit seinem Männerbereich in den Fußballkreis Wittenberg zu wechseln (die MZ berichtete). Dies ist auch der Grund, dass der Vorstand des KFV seine Zusage von "bestimmten Voraussetzungen" abhängig machte. So sollte Hellas 09 für den Nachwuchs eine Zahlung in Höhe einer Mannschaftsmeldegebühr der Männer leisten. Dabei handelt es sich um einen Obolus in Höhe von 280 Euro sowie zusätzlich 35 Euro für das DFBnet. Diese Gebühr sei notwendig, wurde den Hellenen begründet, weil der Spielbetrieb im Nachwuchsbereich des KFV aus den Mannschafts-Meldegebühren des Männerbereiches finanziert wird. Zudem ist die Festlegung enthalten, dass die Jugendteams nur im Kreispokal, an Hallenkreismeisterschaften und den Punktspielen des Fachverbandes Anhalt teilnehmen dürfen. Zusätzlich wurde dem Verein aufgetragen, dass seine Teams nicht als Spielgemeinschaften mit einem anderen Verein aus dem KFV Wittenberg auftreten dürfen. Die Genehmigung der Teilnahme am Wettkampfbetrieb in Anhalt gelte ausschließlich für Hellas 09 Oranienbaum. Nur mit einem Verein aus dem KFV Anhalt wäre es möglich, eine SG zu bilden. Sollte Hellas 09 den Punkten zustimmen - die Anerkennung der Satzung und Ordnung des KFV wird vorausgesetzt -, steht der künftigen Teilnahme am Spielbetrieb nichts im Weg.

Udo Pfeifer ist über den Inhalt des Schreibens nicht glücklich. Ihm schlägt weniger der finanzielle Aufwand auf den Magen. "Die Rechnung zu bezahlen, dazu wären wir bereit gewesen", lässt er wissen. Kopfzerbrechen bereitete ihm, dass Anhalts Verband festlegen kann, die langjährige Spielgemeinschaft mit Glückauf Möhlau im D-Jugend-Bereich aufzugeben. "Dazu sind wir eigentlich nicht bereit", meint der Hellas-Abteilungschef. "Gerade haben wir unsere Partnerschaft mit Möhlau auf den Männerbereich ausgeweitet, da werden wir sie nicht in der Jugend auflösen." Tatsächlich führte jetzt ein Treffen bei den Hellenen mit den Übungsleitern zum Ergebnis, dass der KFV nun sechs Jugendteams verliert. Ausnahme ist die Spielgemeinschaft bei den F-Junioren. "Diese heißt Wörlitz-Oranienbaum und ist über die Grün-Weißen als Trägerverein in Anhalt gemeldet", so Pfeifer. Ihn beschleiche das Gefühl, dass der Vorstand des KFV Oranienbaum und Möhlau ärgern will. Diese Haltung würde er umso weniger verstehen, da Hellas 09 und Wörlitz seinerzeit fast als einzige Gemeinschaften für eine Fusion der Fachverbände Anhalt und Wittenberg votierten.

NACHFRAGE

Gastspielgenehmigungen sind keine Option

Hellas-AbteilungsleiterUdo Pfeifer hat auf Nachfrage ausgeschlossen, im Nachwuchs mit Gastspielgenehmigungen zu arbeiten. "In zwei Altersklassen heißen die Teams SG Oranienbaum/Möhlau. Und das ganz bewusst. Denn wir wollen ja bei Bedarf Spieler tauschen", erläutert der Griesener.Da GlückaufMöhlau sieben Spieler stellt, würden alle Akteure eine Gastspielgenehmigung benötigen. Die Mannschaften wiederum müssten dann beide Hellas 09 Oranienbaum heißen. "Bei den momentanen regionalen Befindlichkeiten würde das auf keinen Fall funktionieren", betont der Fußball-Abteilungsleiter.AB

"Wir werden die Partnerschaft nicht auflösen."

Udo Pfeifer

Abteilungsleiter


Quelle:MZ