SV Grün-Weiß Wörlitz e.V.
Dein Verein in der Parkstadt seit 1863

Fußball-Landesklasse Noch einmal mit Spaß

Presse Team, 29.07.2015

Fußball-Landesklasse Noch einmal mit Spaß

Fußball-Landesklasse Noch einmal mit Spaß
26.07.2015 21:31 Uhr

Von Marcus Bräuer
Reppichau verliert den Test in Halle, ein Neuzugang zeigt aber eine Qualität, nach der Trainer Sven Schreiter lange gesucht hat.

Halle (Saale) /Reppichau.

Es gibt da einen Spielzug bei der SG Reppichau, der wirklich gut ist, wenn er funktioniert: Der Ball und der Großteil der Spieler verlagert sich auf eine Seite des Spielfeldes. Dann wird er hoch und weit diagonal auf die fast verwaiste Seite gespielt. Kommt der Reppichauer Spieler, der dort im freien Raum lauert, an den Ball, hat er sehr viel Platz. Und daraus ergeben sich fast zwangsläufig gute Tormöglichkeiten. Aber eben nur, wenn der Ball auch ankommt.

Es braucht schon einen Spieler, der in der Lage ist, den Ball aus der Abwehr über 50 Meter diagonal exakt an den Mann zu bringen. Es scheint so, dass die SG Reppichau diesen Spieler gefunden hat: Neuzugang Stephan Schulze setzte in der ersten Halbzeit des Reppichauer Testspiels gegen die ESG Halle mehrfach Matthias Schmilewski und Kevin Jersak in Szene. Tore entstanden daraus nicht. Und die SGR verlor den Test dann auch noch mit 1:2. Aber Schulzes Spielweise passt so richtig in den Plan von SGR-Trainer Sven Schreiter.

Einer mit Cleverness und Routine

Schreiter hat den 33-Jährigen nach Reppichau gelockt. Die beiden kennen sich schon lange, haben sogar noch gemeinsam in einer Mannschaft gespielt. „Da war ich aber 18 Jahre alt“, erinnert sich Schulze. Fünfzehn Jahre ist das her. In Dessau war das. Dort hat Schulze den Großteil seiner Laufbahn verbracht, spielte Verbandsliga, Oberliga - und in den letzten beiden Spielzeiten für den ESV Lok Dessau in der Landesklasse. Nun also der Wechsel nach Reppichau. Warum? „Ich will nochmal richtig Spaß am Fußball haben und mit Leuten spielen, die auch wirklich spielen können“, so Schulze.
Erneut hohe Siege für Aken und Köthen
Sieg im Testspiel

Torschnitt

Der Torschnitt des TSV Elbe Aken ist kleiner geworden, aber nur minimal: Nach den Siegen gegen Atzendorf (8:1) und Roßlau (8:0) setzte sich der TSV am vergangenen Sonnabend „nur“ mit 7:0 gegen Kreisligist Rot-Weiß Groß Rosenburg durch. In Torlaune war mal wieder Patrick Belger. Der Akener Offensivmann steuerte zwei Treffer bei, hat in den drei bisherigen Testspielen damit schon insgesamt neun Mal getroffen. Zudem trafen Justin Schnuppe-Frank (2), Florian Hoppe, Lars Geffert und Julian Ziemer.

Den fünften Sieg im fünften Testspiel feierte der CFC Germania 03 auswärts gegen die SG Ramsin. Gegen den Landesligisten setzten sich die Köthener mit 4:0 durch. Sowohl Aken, als auch Köthen testen bereits am kommenden Mittwoch erneut: Aken empfängt den Zörbiger FC (Kreisoberliga), Köthen ist bei Rot-Weiß Zerbst (Landesklasse) zu Gast.
2 von 2

Dass er eine Qualität in die Reppichauer Innenverteidigung bringt, die dort vorher nicht vorhanden war, wird gegen ESG Halle schnell deutlich. Er spricht, wenn es nötig ist. Läuft Lücken zu - und bringt den Ball ohne Schnörkel dorthin, wo er hingehört: zum Mitspieler. „Er hat Cleverness und Routine, das muss ihm keiner mehr beibringen“, sagt Sven Schreiter. Genau das fehlte dem Trainer in der letzten Saison ein bisschen, vor allem in der Verteidigung. Für das letztjährige Stamm-Duo in der Innenverteidigung, Jens Bönecke und Christian Eichelberg, sind die Verpflichtungen von insgesamt drei Innenverteidigern ein klares Zeichen: Entweder sie steigern sich oder sie schauen von der Bank aus zu. Neben Schulze kamen auch der 29-jährige Thomas Berger (Blau-Weiß Klieken) und de 19-jährige Sebastian Eßbach (TSV Mosigkau).
An der Abstimmung hakt es noch

Nach wenigen gemeinsamen Trainingseinheiten hakte es aber noch an der Abstimmung - nicht nur in der Verteidigung. Reppichau war in Halle in den ersten 30 Minuten überlegen und erspielte sich gute Situationen, brachte sie aber nicht zwingend zu Ende. „Danach war der Faden weg und wir haben nicht mehr das gespielt, was wir wollten“, resümierte Stephan Schulze. Im zweiten Durchgang war Halle die kontrolliertere Mannschaft und ging verdient in Führung (69.). Stefan Krug glich nach Zuspiel von Hannes Beier kurz vor Schluss aus (1:1, 86.). In der Nachspielzeit unterlief Schulze aber ein Handspiel im Strafraum. Der Elfmeterpfiff des Schiedsrichters war eine harte Entscheidung, denn Schulze ging nicht mit der Hand zum Ball. Halle verwandelte sicher.

Tests gegen Elster und U19 des HFC

Das Ergebnis ging in Ordnung, die Reppichauer Spielweise nicht. Sven Schreiter nahm es aber gelassen hin: „So weit wie Halle sind wir noch gar nicht. Wir haben noch nichts Taktisches gemacht.“ Das soll in den nächsten Wochen folgen. Gerade die Kommunikation auf dem Platz muss verbessert werden. Stephan Schulze will da einen großen Beitrag leisten, denn er weiß: „Wenn du sprichst, ist Fußball ganz einfach.“

Eine Steigerung sollte bereits am kommenden Donnerstag zu sehen sein, wenn die SGR Landesligist Eintracht Elster zum Testspiel empfängt (Beginn: 19 Uhr). Zudem konnte am Wochenende ein weiteres Testspiel terminiert werden. Im Rahmen des Reppichauer Waldfestes hat die SGR am 9. August die U19 des Halleschen FC zu Gast. Der Anpfiff ist um 16 Uhr.


Quelle:MZ